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70jähriges Bestehen der Pfarrei Altenthann/Burgthann

Ulrike Bendiks, Diakon Günter Tischer und Pfarrer Winkler.

Mit einem großen Festgottesdienst gedachten die beiden Schwesterkirchen Altenthann und Burgthann ihrer Verbindung zu einer Pfarrei (Verwaltungsgemeinschaft) vor 70 Jahren.

Kirchbauverein in Burgthann

Ausgangspunkt damals war der Kirchbauverein in Burgthann. Dieser gründete sich bereits 1920. Ziel war es, eine eigene Kirche für Burgthann zu errichten. Der Weg zum Gottesdienst nach Altenthann war oft mühsam, vor allem im Winter. Außerdem gab es eine Grenze zwischen diesen beiden Gemeinden: Die Altenthanner Schlossherren, ver-treten durch die Familie von Grundherr, gehörten zu den Nürnberger Patriziern, die Burgthanner aber zu den Ansbachern. Die beiden hatten eine jahrhundertelange Fehde ausgetragen. Nun war Burgthann über lange Zeit nur ein sehr kleines Dorf mit weit verstreuten Bauernhöfen und Häusern, zwischen Altenthann, Oberferrieden und Feucht gelegen. Die Aufteilung der Kirchenzugehörigkeit ging nach Hausnummern. Das führte dazu, dass zum Beispiel die Kinder im Ort in unterschiedlichen Gemeinden konfirmiert wurden. Der Kirchbauverein hatte dann 1933 erste Pläne für eine eigene Kirche in Burgthann, und als Symbol dafür wurde ein Kreuz angeschafft, einen Nach-bildung eines Kruzifixus von Tillmann Riemenschneider. Dieses Kreuz hängt heute noch im Eingangsbereich der Johanneskirche in Burgthann. Der Plan war damals, die Burgkapelle als Gottesdienstraum wieder herzurichten. Erste Arbeiten waren dazu be-reits vorgenommen, da kam der Landrat, beauftragt vom NS Kreisleiter, und untersagte das Vorhaben. Die Burg, die damals herrenlos war, könne bestenfalls von der Hiltlerjugend genützt werden. Das Kirchbauprojekt wurde eingemottet, ebenso das Kruzifix, das die Kriegsjahre auf dem Dachboden einer Scheune verbrachte.

Burgkapelle und Pfarrhaus

Erst als Pfarrer Theo Lodter aus der Kriegsgefangenschaft 1948 nach Altenthann zurückkehrte, wurde das Projekt in Burgthann wieder aufgegriffen. So konnte 1949 die Burgkapelle als neuer Gottesdienstraum vom damaligen Kreisdekan Schieder eingeweiht werden. Allerdings war von Anfang an klar, dass die Kapelle nur eine Über-gangslösung sein würde, da der Ort bereits kräftig am Wachsen war. Der nächste Meilenstein in der Geschichte war dann das Pfarrhaus. Seit 1610 wohnten die Altenthanner Pfarrer alle in Altdorf. Das Haus war von der Stadt per Erlass der Kirche zu Verfügung gestellt. Dabei hatten die Altenthanner Pfarrer zu keiner Zeit einen Dienstauftrag in Altdorf. Pfarrer Lodter wollte nun näher bei „seiner“ Gemeinde sein. Er riskierte sogar einen groben Streit mit dem Altenthanner Kirchenvorstand und zog für ein paar Jahre in das Wohnhaus der Förresmühle an der Schwarzach in Burgthann. 1954 wurde dann ein Haus am Lochtweg in Burgthann gekauft. Pfarrer Lodter meinte: „Das liegt geographisch genau in der Mitte zwischen Altenthann und Burgthann.“ Was natürlich so nicht stimmte, denn es lag ja in Burgthann.

Gemeindegründung

Mit dem Pfarrhaus kam schließlich die Kirchengemeinde: nämlich die in Burgthann. Bei einer Gemeindeversammlung hatte sich die Mehrheit für eine eigene Gemeinde ausgesprochen, der Landeskirchenrat in München stimmte diesem Ansinnen zu. Am 09. Mai 1952 wurde die „Tochterkirchengemeinde“ Burgthann mit den Ortsteilen Mimberg und Rübleinshof ins Leben gerufen. Die Trennlinie war fortan der Kanal und die Bahnlinie. Die Altenthanner Kirchenvorstände votierten damals gegen die Trennung. Pfarrer Lodter hat dazu Folgendes aufgeschrieben: „Eine gewisse Tragik ist dabei spürbar geworden. War doch Altenthann jahrhundertelang die „Mutter“, herangereift, immer freundlich, bereit, auch ungewohnte Wege mitzugehen. Ich musste sie kränken, als ich nicht in ihr Haus zog, sondern mich daneben niederließ. Ich bin froh, dass sie mir all das vergeben hat.“ Und über Burgthann schreibt er: „Burgthann, noch kaum herangewachsen, ist noch störrisch wie ein junges Pferd, verliert sich oft noch im Niemandsland. Aber die Gemeinde musste endlich erwachsen werden.“

(10. Juli 2022)

Predigt im Dialog

Pfarrer Bernhard Winkler (B) und
Diakon Günter Tischer (G)

B: Hallo Günter, sag mal, jetzt feiern wir heute 70 Jahre Pfarrei Altenthann-Burgthann. Also 1952 hat sich die Burgthanner Gemeinde gebildet.

G: Ja, damals seid ihr Burgthann von uns weggegangen?

B: Weggegangen? Also wir haben uns von euch getrennt?

G: Ja und nein. Ein Teil, also euer Unterdorf und Teile des Oberdorfes. Die anderen Ortsteile von Burgthann gehörten ja zu Oberferrieden. Da habt ihr sozusagen aus eurem Dorf eine Kirchengemeinde gemacht.

B: Ne, stimmt nicht ganz. Es war ja noch Mimberg dabei. Also Burgthann und Mimberg haben eine Gemeinde gegründet.

G: Ja, jetzt ist es korrekt. Obwohl, die Gemeinde, also Burgthann, und Altenthann, die sind doch gleich zusammen geblieben, oder?

B: Ja, das ist die sogenannte Pfarrei. Man kennt das Wort eher aus dem katholischen Bereich. Aber bei uns evangelischen ist damit der Zusammenschluss zweier oder mehrerer Gemeinde in einer Verwaltung gemeint. Und das haben wir ja bis heute mit unseren Gemeinden.

G: Zwei in einem, wie beim Duschgel. Oder in einer Familie.

B: Das trifft es ganz gut, das Beispiel. Also ich meine die Familie. Wir sind sozusagen eine Familie.

G: Genau. Altenthann ist die Mutter, oder sagen wir die Eltern. Und Burgthann und Mimberg sind die Kinder.

B: Könnte man sagen. Dann war unsere Trennung sowas wie Erwachsen werden. Nach immerhin fast 400 Jahren.

G: Also Altenthann ist ja schon alt, aber wir sind ja nicht Abraham und Sarah, die im hohen Alter noch Kinder bekommen. Ich glaube, es passt besser, wenn wir von uns beiden als Geschwister sprechen.

B: Okay. Geschwister. Erst zusammen und dann auf eigenen Wegen und doch immer in Verbindung. Ja, das gefällt mir.

G: Vielleicht ist das der Grund, dass bei uns in unserer St. Veit Kirche ein Bild von zwei Geschwistern hängt.

B: Ja, wo denn?

G: Oben hinter der Kanzel. Also, da, wo der Pfarrer, also der Diakon seine Predigt hält.

B: Ah, du meinst diesen etwas sehr dunklen alten Schinken?

G: Alt ist das Bild bestimmt. Aber es erzählt die Geschichte von zwei Brüdern. Jakob und Esau.

B: Die Söhne des Isaak und der Rebekka?

G: Das waren ja Zwillinge, als keine eineiigen, aber doch zusammen sind sie auf die Welt gekommen.

B: Der Esau war aber der Erste. Hat ihm aber nichts genützt, weil der Jakob ihn übers Ohr gehauen hat. Hat ihm erst den Erstegeborenen-Segen abgeluchst und dann auch noch das Erstgeborenenrecht, also die Erbschaft über die Sippe.

G: Ja, mit kräftiger Hilfe seiner Mutter und seinem blinden Vater. Eine echte Familiensaga, die uns in der Bibel da erzählt wird.

B: Ja, so ist es ja oft: Der eine will eben nicht so sein wie der andere. Wir Menschen lieben es, uns zu unterscheiden. Auch wenn wir noch so gleich sind, der Unterschied ist oft das wichtigste.

G: Ja, so war das auch bei den beiden. Der eine war Jäger und Outdoorfreak, der andere war Ackerbauer und Nesthocker. Der eine hat nicht so viel nachgedacht, war mehr impulsiv, der andere war wohl überlegt und hatte einen Plan.

B: Jakob, der Schlaumeier, und Esau, der Gelackmeierte. Könnte man so sagen, oder?

G: Nicht ganz, lieber Bruder Bernhard, denn: Der Esau hat ja den Jakob vom Hof, also von den Zelten gejagt.

B: Dumm gelaufen. Man sollte halt nicht die Verwandtschaft anlügen und sich so in den Vordergrund stellen.

G: Ja, er musste fliehen und in der Fremde leben. Aber das hat er gut hinbekommen. Er hat selber geheiratet und eine große Familie gegründet. Er wurde erfolgreich und wohlhabend.

B: Ja, da hätte er schon die Auseinandersetzung mit seinem Bruder Esau suchen können. Einen Kampf hätte er vielleicht gewonnen. Bruderkriege hat es ja schon immer gegeben. Denken wir an den ersten WeltkrieG: Wilhelm II. in Deutschland, Georg V. in England und Nikolaus II. in Russland, das waren ja Cousins. Und Russland und die Ukraine, das sind auch Brudervölker, die gehören zusammen mit Weißrussland zum alten Verbund der Rus.

G: Ja, wenn Jakob gekämpft hätte, dann wäre die Geschichte vermutlich nicht aufgeschrieben worden.

B: Warum?

G: Dann wäre es ja wie immer gewesen? Aber so hat es Jakob nicht gemacht. Das kann man auf dem Bild sehr gut sehen.

B: Ja, der Jakob, der kommt zu seinem Bruder und bittet ihn um Entschuldigung. Kann man gut erkennen, wie er sich klein macht und mit der Hand diese Büßergeste macht, da, wo er sich auf die Brust schlägt.

G: Und gleichzeitig halten sich die Brüder bereits an der Hand. Esau zieht seinen Bruder zu sich. Er vergibt ihm alle Schuld. Er freut sich, dass es keinen Kampf gegeben hat, dass sie sich aussöhnen können.

B: Ja, Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

G: Na, ganz so einfach ist es nicht. Es ist ja die Geschichte der Erzväter Israels. Jakob wird später zum Stammvater des Volkes Israel. Hier wird gezeigt, dass Israel eben nicht alleine auf der Welt ist. Dieses Volk hat Geschwister.

B: Ah, so wie wir mit unseren Gemeinden! Geschwister, die für alle Zeit zusammengehören.

G: Richtig, das ist die Botschaft an uns: Wir kommen zusammen, wenn wir einander um Vergebung bitten, wenn wir die Bitte des anderen annehmen, wenn wir uns die Hände reichen und uns gegenseitig aufrichten.

B: Und das haben unsere Gemeinden in den vergangenen 70 Jahren getan. Ich weiß noch, wie ich mich im Kirchenvorstand vorgestellt habe: Ich wurde ja als Pfarrer gewählt. Genau genommen waren es ja zwei Kirchenvorstände. Altenthann und Burgthann. Ich hab mich schon ein wenig gefürchtet, so viele Leute waren das. Und um mir ihre Einheit gleich zu demonstrieren, haben die sich immer abwechselnd hingesetzt: ein Burgthanner, ein Altenthanner, reihum. Da bin ich den Gemeinden richtig ins Netz gegangen.

G: Ja, immer wenn es wichtig ist, dann sind wir ganz eng zusammen.

B: O ja, davon könnte ich so manche Geschichte erzählen.

G: Allerdings klappt das nicht immer.

B: Ich weiß: Euer Posaunenchor kommt nicht zu uns.

G: Ne, das funktioniert nicht. Keine Ahnung warum?

B: Vielleicht, weil Burgthann ja früher auch einen Posaunenchor hatte?

G: Vielleicht. Aber wir sind eben nicht verheiratet, wir sind Brüder und Schwestern. Da macht ab und an jeder seine eigene Musik. So ist das unter Geschwistern …

B: … die sich die Hände reichen und einander aufrichten. So wie Jakob und Esau. Darum sagt Esau am Ende der Geschichte: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen.

G: Eine echte Friedenserzählung. Aussöhnung gelingt, dort, wo Gottes Geist mit dazu kommt. Partnerschaft auf Augenhöhe, darum müssen wir uns weiterhin bemühen. Altenthann und Burgthann mit Mimberg, das ist eine gute Verbindung.

B: Komm, wir reichen uns die Hände. Symbolisch für das 70 jährige Bestehen unserer Pfarrei. Gott meint es gut mit uns.

G+B: reichen sich Hände Amen.

(10. Juli 2022)

Historischer Rückblick

mit Ulrike Bendiks (U) und Kerstin Bauer (K)

K: Ja grüß dich, Schwester!

U: Schwester, wieso Schwester? Ich könnt glatt deine Mutter sein.

K: Wie meinst denn des?

U: Naja, wie bei unseren Kirchengemeinden. Ich steh für Altenthann, die Mutter, du für Burgthann, die Tochtergemeinde.

K: Ach so meinst du des. Und was feiern wir heut eigentlich da?

U: Wir feiern ein Jubiläum, 70 Jahre Pfarrei Altenthann/Burgthann.

K: Was ist denn eigentlich eine Pfarrei?

U: Nach evangelischem Verständnis ist eine Pfarrei ein Zusammenschluss von 2 oder mehr Kirchengemeinden, die ein gemeinsames Pfarramt haben, also eine Pfarramtsgemeinschaft. Und das gibt es zwischen Altenthann und Burgthann seit 70 Jahren. Das ist doch ein Grund zum Feiern! Oder?

K: Ja, da hast du recht.

U: Aber jetzt wollen wir versuchen, einen kurzen Rückblick auf die lange Zeit der gemeinsamen Pfarrei Altenthann und Burgthann zu geben. Wir fan-gen an mit der Entstehung, die einige Jahre vor der Gründung der Kir-chengemeinde Burgthann 1952 zurück reicht.

K: Der Grundstein war der Kirchbauverein in Burgthann. Dieser gründete sich bereits 1920. Ziel war es, eine eigene Kirche für Burgthann zu errich-ten. Der Weg nach Altenthann war oft mühsam, vor allem im Winter. Au-ßerdem gab es eine Grenze zwischen diesen beiden Gemeinden: Die Al-tenthanner Schlossherren, vertreten durch die Familie von Grundherr, ge-hörten zu den Nürnberger Grafen, die Burgthanner aber zu den Ansba-cher. Die beiden hatten eine jahrhundertelange Fehde ausgetragen.

U: Nun war Burgthann lange Zeit nur ein sehr kleines Dorf mit weit verstreu-ten Bauernhöfen und Häusern, zwischen Altenthann, Oberferrieden und Feucht gelegen. Die Aufteilung der Kirchenzugehörigkeit ging nach Hausnummern. Das führte dazu, dass zum Beispiel die Kammfabrik Meyer nach Altenthann gehörte, die dreihundert Meter weiter gelegene Kammfabrik Grötsch aber nach Oberferrieden. In Untermimberg gehörten zwei Häuser nach Feucht.

K: Der Kirchbauverein hatte dann 1933 die ersten Pläne für eine eigene Kir-che in Burgthann und als Symbol dafür wurde ein Kreuz angeschafft, einen Nachbildung eines Kruzifixus von Tillmann Riemenschneider. Dieses Kreuz hängt heute noch im Eingangsbereich unserer Johanneskirche in Burgthann.

U: Der Plan war damals, die Burgkapelle als Gottesdienstraum wieder herzurichten. Erste Arbeiten waren dazu schon vorgenommen, da kam der Landrat, beauftragt vom NS Kreisleiter, und untersagte das Vorhaben. Die Burg, die damals herrenlos war, könne bestenfalls von der Hiltlerjugend genützt werden.

K: Das Kirchbauprojekt wurde eingemottet, ebenso das Kruzifix, das die Kriegsjahre auf dem Dachboden einer Scheune von Fritz Holzammer, dem Vater unseres ehemaligen Kirchenvorstandes, verbrachte. Erst als Pfarrer Lodter aus der Kriegsgefangenschaft 1948 nach Altenthann zurückkehrte, wurde das Projekt in Burgthann wieder aufgegriffen.

U: So konnte 1949 die Burgkapelle als neuer Gottesdienstraum vom damali-gen Kreisdekan Schieder eingeweiht werden. Allerdings war von Anfang an klar, dass die Kapelle nur eine Übergangslösung sein würde. Die Gemeindegliederzahl in Burgthann betrug damals bereits über 1250, also ungefähr doppelt so viel wie in Altenthann.

K: Der nächste Meilenstein in der Geschichte war dann das Pfarrhaus. Seit 1610 wohnten die Altenthanner Pfarrer alle in Altdorf. Das Haus war von der Stadt per Erlass der Kirche zu Verfügung gestellt. Dabei hatten die Al-tenthanner Pfarrer zu keiner Zeit einen Dienstauftrag in Altdorf. Pfarrer Lodter wollte nun näher bei „seiner“ Gemeinde sein. Er riskierte sogar einen groben Streit mit dem Altenthanner Kirchenvorstand und zog für ein paar Jahre in das Wohnhaus der Förresmühle an der Schwarzach in Burgthann.

U: 1954 wurde dann das Haus am Lochtweg in Burgthann gekauft. Pfarrer Lodter meinte: Das liegt geographisch genau in der Mitte zwischen Altenthann und Burgthann. Was natürlich so nicht stimmte, denn es lag ja in Burgthann. Mit dem Pfarrhaus kam dann auch die Kirchengemeinde: nämlich die in Burgthann. Bei einer Gemeindeversammlung hatte sich die Mehrheit für eine eigene Gemeinde ausgesprochen, der Landeskirchenrat in München stimmte diesem Ansinnen zu. Am 09. Mai 1952 wurde die „Tochterkirchengemeinde“ Burgthann mit den Ortsteilen Mimberg und Rübleinshof ins Leben gerufen.

K: Die Trennlinie war fortan der Kanal und die Bahnlinie. Die Altenthanner Kirchenvorstände votierten damals gegen die Trennung. Pfarrer Lodter hat dazu Folgendes aufgeschrieben:
„Eine gewisse Tragik ist dabei spürbar geworden. War doch Altenthann jahrhundertelang die „Mutter“, herangereift, immer freundlich, bereit, auch ungewohnte Wege mitzugehen. Ich musste sie kränken, als ich nicht in ihr Haus zog, sondern mich daneben niederließ. Ich bin froh, dass sie mir all das vergeben hat.

U: Und über Burgthann schreibt er:
„Burgthann, noch kaum herangewachsen, noch störrisch wie ein junges Pferd, sich oft noch verlierend im Niemandsland. Aber sie musste endlich erwachsen werden.“

K: Ja, da trifft das Bild aus der Predigt, die wir gehört haben, wieder zu. Dass wir heute eher Geschwister sind, hat die Zeit mit sich gebracht. Und vor allem die beiderseitige Bereitschaft, immer wieder den gemeinsamen Weg zu suchen. Das ist und bleibt so, in der Vergangenheit und auch in Zukunft. Das ist unser größter Wunsch am heutigen Tag.

U: Dafür reichen auch wir uns die Hände, wie Jakob und Esau auf dem Bild in unserer Kirche.

B und G reichen sich die Hände – Gott meint es gut mit uns!

(10. Juli 2022)